Verstehen Sie die Besucher Ihres Online-Shops etwas besser.
Online-Käufer sind geheimnisvolle Wesen. Sie stöbern eine Stunde lang in Ihrem Shop und verlassen ihn dann mit nichts. Oder sie füllen ihren Warenkorb mit einem Dutzend sorgfältig ausgewählter Artikel, bevor sie ihn für immer verlassen. Oder sie kaufen um 4:38 Uhr morgens an einem Sonntag die verrücktesten Dinge.
Wenn Sie sich die Statistiken Ihres Online-Shops anschauen (Sie sehen sie sich doch an, oder? Wir hoffen es…), mag es so aussehen, als sei das Verhalten Ihrer Besucher völlig irrational und unvorhersehbar. Aber in Wirklichkeit hat der Wahnsinn Methode – und das bedeutet im Umkehrschluss, dass Sie mehr Kaufabschlüsse erzielen können, um mehr Umsatz zu generieren. Ein weiteres Ergebnis: mehr wiederkehrende Kunden – hurra!
In diesem Blogbeitrag helfen wir Ihnen, einige Ihrer Online-Shop-Besucher besser zu verstehen. Wir unterscheiden dabei zwischen 4 Typen von Online-Käufern, die auf Wünschen, Bedürfnissen und Ängsten basieren. Mit diesen Erkenntnissen sind Sie in der Lage, Ihren Online-Shop zu einem perfekten Ort für jeden Kundentyp zu machen.
Profil #1: Der Sorgenvolle
Online-Einkäufe sind für den Sorgenvollen eine stressige Angelegenheit. Vielleicht hat er in der Vergangenheit schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht. In jedem Fall hat er die potenziellen Gefahren des digitalen Einzelhandels immer vor Augen: Datenlecks, Online-Betrug, skrupellose Händler, die die persönlichen Daten von Menschen verkaufen, und so weiter. Der Sorgenvolle ist von dem Moment an wachsam, in dem er Ihren Online-Shop betritt. Sieht der Shop seriös aus? Gibt es zuverlässige Bewertungen? Sieht der Checkout sicher aus?
Das sind keine unbegründeten Bedenken. In der Tat sollten sich alle Käufer dieser Risiken bewusst sein und ein wachsames Auge auf verdächtige Details im E-Commerce haben.
Unsere Aufgabe als Online-Händler ist es, diese Menschen zu beruhigen, indem wir ihnen zeigen, dass sie uns ihr Geld und ihre persönlichen Daten anvertrauen können. Wenn er sich erst einmal sicher fühlt, wird der Sorgenvolle gerne in Ihrem Online-Shop einkaufen – und das nicht zu wenig.
Hier sind einige einfache Schritte, um Ihren Online-Shop zu einer stressfreien Zone für den Sorgenvollen zu machen:
1: Zeigen Sie Vertrauenssiegel wie das SSL-Zertifikat (Secure Socket Layer) auf Ihrer Website an. Diese Siegel zeigen, dass Ihre Website sicher ist und dass alle eingegebenen persönlichen Daten verschlüsselt und geschützt werden.
2: Seien Sie transparent. Stellen Sie sicher, dass Ihre Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen leicht zu finden und zu verstehen sind.
3: Verwenden Sie ein seriöses Zahlungs-Gateway, das eine sichere Zahlungsabwicklung und Schutz vor Betrug bietet. Wir empfehlen Nets. (Zugegeben, wir sind in diesem Punkt etwas voreingenommen.)
4: Zeigen Sie Kundenrezensionen an, um Vertrauen zu schaffen. Positive Bewertungen von echten Kunden geben aufmerksamen Online-Käufern die Gewissheit, dass Ihr Shop seriös und vertrauenswürdig ist.
5: Bieten Sie Kundensupport an. Unabhängig davon, ob Sie ein spezielles Support-Team haben oder es selbst machen, stellen Sie sicher, dass immer jemand da ist, der Fragen oder Bedenken von Kunden beantwortet. Für einfachere Anfragen und in Zeiten, in denen kein echter Mensch zu sprechen ist, können Sie einen KI gesteuerten Chatbot einsetzen.
Profil #2: Der Schnäppchenjäger
Für Sie ist Zeit vielleicht Geld, aber nicht für den Schnäppchenjäger! Diese verbringen gerne eine Stunde damit, das Internet nach Gutscheincodes für 10-Euro-Artikel zu durchforsten, und fühlen sich jedes Mal, wenn sie einen 5 %-Rabatt ergattern, als hätten sie den Jackpot geknackt.
Diese Kunden vergleichen Ihren Online-Shop mit anderen Geschäften, suchen nach Angeboten und brechen wahrscheinlich den gesamten Einkauf ab, wenn die Versandkosten höher sind als erwartet.
Hier sind einige Möglichkeiten, um den Schnäppchenjäger zu begeistern:
1: Bieten Sie ihnen einen kleinen Rabatt auf ihren ersten Einkauf an, wenn diese sich für Ihren Newsletter anmelden.
2: Geben Sie die Versandkosten transparent an und bieten Sie einen Rabatt, wenn mehr gekauft wird. Sie können sogar einen kostenlosen Versand für Einkäufe über einem bestimmten Betrag anbieten.
3: Stellen Sie sicher, dass Sie einen übersichtlichen Bereich für Rabatte haben, und bieten Sie regelmäßig Gutscheincodes an.
4: Ziehen Sie in Erwägung, eine kostenlose Rücksendung anzubieten, um den Einkauf noch attraktiver zu gestalten. Und wenn Sie das tun, zeigen Sie diese Information dort an, wo die Kunden sie sofort sehen können.
5: Bieten Sie Rabatte für Großeinkäufe an. Dies kann ein einmaliger Kauf oder ein Abonnement für Artikel sein, die regelmäßig nachgekauft werden müssen – von Socken bis hin zu Kaffeebohnen oder Vitaminen.
Profil #3: Der mobile Shopper
Wer braucht schon große Schaufenster oder gar große Computerbildschirme? Das bevorzugte Einkaufszentrum der mobilen Shopper ist ihr Smartphone. Dank der modernen Technologie können diese einen Supermarkt oder eine schicke Boutique in ihrer Handfläche haben. Und das lieben sie!!
Außerdem lieben sie Multitasking: Ihr Einkaufsbummel kann parallel zum Netflix schauen getätigt werden, beim Spaziergang mit dem Hund oder sogar… sagen wir es mal so: Pech haben die, die in der Schlange vor der Toilette stehen, während mobile Shopper die Kabine besetzen.
Mobiles Einkaufen ist ein schnell wachsender Trend: In den kommenden Jahren werden mehr und mehr Online-Einkäufe über Smartphones getätigt. Gehen Sie nicht darauf ein, entgehen Ihnen eine Menge Umsätze!
Wie können Sie also diese Art von Käufern so glücklich machen, dass sie den ganzen Weg zum Checkout zurücklegen und Ihren Online-Shop zu den Lesezeichen ihres Smartphones hinzufügen?
1: Stellen Sie sicher, dass das Design Ihres Online-Shops mobil optimiert ist. Es sollte auf einem kleinen Bildschirm leicht zu navigieren sein, und alles sollte genauso perfekt funktionieren wie auf der Desktop-Version.
2: Optimieren Sie Ihren mobilen Checkout. Hier gibt es keine Überraschungen! Testen Sie dies, indem Sie einen Artikel in Ihrem eigenen Geschäft mit Ihrem eigenen Handy bezahlen, idealerweise mit allen möglichen Zahlungsoptionen, die Sie anbieten – und mit einem heißen Kaffee-To-Go in der Hand. Wenn Sie Ihr eigenes Versuchskaninchen sind, können Sie herausfinden, wo Sie die Dinge schneller, einfacher und bequemer für die Kunden machen können, die unterwegs bezahlen.
Profil #4: Der geplante Retournierer
Nein, hier geht es nicht um Menschen, die einen Kalender einrichten, um immer wieder in Ihrem Online-Shop einzukaufen (aber ein paar von ihnen hätten Sie schon gerne unter Ihren Kunden!). Ein geplanter Retournierer ist eine Person, die mehrere Artikel mit der Absicht bestellt, nur einen davon zu behalten und den Rest zurückzugeben.
Dafür kann es viele verschiedene Gründe geben: die Tatsache, dass die Größen von Marke zu Marke unterschiedlich sein können; das Bedürfnis, jeden Artikel in den eigenen Händen (und in den eigenen vier Wänden) zu sehen, anstatt nur auf Pixel zu schauen; und so weiter.
Manchmal ist es einfach bequemer, vor dem Kauf das Produkt auszuprobieren. Dies ist ein beliebtes Verhalten, vor allem bei der Generation Z, die Kleidung und andere auch kleinere Artikel kauft. Daher ist es wahrscheinlich, dass diese Generation, ist sie einmal wohlhabender, diesen Ansatz auch auf alle anderen Produktkategorien anwenden wird.
Anstatt einen Groll gegen die geplanten Retournierer zu hegen, können Sie ihnen mit diesen Tipps den Einkauf erleichtern:
1: Bieten Sie einfache und flexible Rückgabebedingungen. Ja, das ist offensichtlich und in Wirklichkeit ist dieser Vorschlag universell, denn er kommt ALLEN Ihren Kunden zugute. Es führt nachweislich zu mehr abgeschlossenen Kaufvorgängen und häufigeren Käufen.
2: Stellen Sie sicher, dass Ihr Online-Shop detaillierte Produktinformationen sowie hilfreiche Bilder und Videos enthält. Dies kann den Kunden helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen und sogar die Notwendigkeit von Rücksendungen vollständig auszuschließen. Stellen Sie sich vor, Sie könnten derjenige sein, der einem geplanten Retournierer dazu verhilft, sich einfach nur ein perfektes Produkt anzuschauen, anstatt dasselbe in 5 Größen und 3 Farben zu kaufen – zum ersten Mal in seinem schwierigen Leben voller Unentschlossenheit und Fahrten zur Post.
Welcher Typ sind Sie?
Natürlich gibt es noch viele andere Typen von Online-Käufern, die in den virtuellen Regalen der Online-Shops stöbern. Aber wenn Sie sich auf diese vier konzentrieren und ein paar der einfachen Änderungen vornehmen, die wir vorgeschlagen haben, wird Ihr Online-Shop für all Ihre Besucher besser. Eine klare Win-Win-Situation.
Samara H. Johansson
Content Manager, Nets E-Commerce
Ich arbeite als Head of Content für Nets E-Commerce. Ich konzentriere mich dabei auf die Beobachtung von Marktrends und stelle diese als hilfreiche Informationen für Online-Händler bereit.
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