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E-Commerce Report 2022: Einblicke in das Kauf- und Zahlungsverhalten der Deutschen

6 min. read | published on 15.06.2023
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Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass der E-Commerce Report 2022 für Deutschland jetzt verfügbar ist! Dieser jährliche Report analysiert das Online-Einkaufs- und Zahlungsverhalten der deutschen Verbraucher und gibt Händlern unter anderem Antworten auf folgende Fragen: Welche Produkte kaufen Deutsche bevorzugt online ein? Wie bezahlen Deutsche am liebsten online und worauf achten sie dabei? Wie steht es um die Themen Nachhaltigkeit und Trends? Diese und weitere Themen werden in unserer Analyse untersucht. So decken wir Trends auf, damit unsere Händler noch smartere Geschäftsentscheidungen treffen können.  

Online-Shopping ist nicht mehr wegzudenken – die Mehrheit der Deutschen nutzt diese Möglichkeit aus unterschiedlichsten Gründen. Bei den Geschlechtern gibt es beispielsweise kaum einen Unterschied: Frauen wie Männer klicken auf „bezahlen“, wenn ihr Einkaufswagen voll ist – aber was genau wird dann gekauft? Und hat sich dies im Laufe der Zeit geändert? Was bringt uns dazu, auf „bezahlen“ zu klicken, wenn wir dazu bereit sind? Die Antworten werden Sie vielleicht überraschen. 

e commerce report 2022 deutschland

Online-Shopping in Deutschland: Fashionistas treffen praktisch Orientierte

Heutzutage geben Deutsche viel Geld für Online-Einkäufe aus: Die Ausgaben zum Beispiel für materielle Güter belaufen sich im Jahr 2022 auf 120 Milliarden Euro. Fast die Hälfte der physischen Güter (42 %) beläuft sich auf die folgenden Kategorien: Kleidung (27,2 %), Schuhe (11,9 %) und Haushaltsgeräte (11,6 %). Auf der einen Seite sind Deutsche also nach wie vor Fashionistas. Andererseits sind viele aber auch sehr praktisch veranlagt. Aber auch Verpflegung/Alkohol (9,9 %) und elektrische Haushaltsgeräte/Computer/Smartphones (9,2 %) folgen dicht dahinter. Online-Supermärkte erfreuen sich mittlerweile größerer Beliebtheit. Das größte Wachstum seit 2021 gab es in den Kategorien Auto-, MC- und Bootszubehör (+24 %), Kosmetikprodukte (+23 %) und Take away– oder gelieferte Mahlzeiten (+13 %). Sicherlich hat die Pandemie ihren Teil dazu beigetragen. Und in welchen Teilen Deutschlands leben die Online-Käufer? Die Analyse gibt auch darüber Auskunft, was für Händler bei der Ausrichtung ihrer Werbung sehr hilfreich sein kann. 

germany e commerce report

Was ist mit Dienstleistungen?

Die Ausgaben für Online-Dienstleistungen belaufen sich auf 28,7 Mrd. EUR. Sie sind nach der Pandemie signifikant gestiegen (+16 %). Unter den Top 3 der insgesamt 56 % der Ausgaben für Dienstleistungen sind zum einen Versicherungen (7,2 Mrd. EUR), Streaming-Services für Musik, Serien und Hörbücher (4,5 Mrd. EUR) und Tickets, z.B. für Kultur- und Sportveranstaltungen (4,4 Mrd. EUR). Dass Streaming-Dienste vermehrt genutzt werden, war durch ihre hohe Nutzerfreundlichkeit absehbar. Überraschend ist, dass Deutsche beim Thema Versicherungen sehr offen sind und vermehrt darauf setzen, sie online abzuwickeln.

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Reisen online buchen: Für Deutsche selbstverständlich!

Der größte Gewinner ist mit einem Plus zum Vorjahr von 75 % wohl die Reisebranche (73,4 Mrd. EUR. Die Deutschen lieben es zu reisen, wie Sie vielleicht persönlich bestätigen können. Sie können sich also vorstellen, dass wir alle aufgeholt haben, wenn es um Erholung geht. Die Ausgaben für Charter- und Pauschalreisen, Flüge und Hotels sind wahrlich explodiert. Das Gleiche zeigen auch die Zahlen, wenn es um die größte Veränderung im Vergleich zu 2021 geht: Die Online-Buchung von Mietwagen verzeichnet ein Plus von 217 % und auch Flüge (+96 %) und Pauschalreisen (+80 %) haben stark zugenommen. 

Die Tendenz zeigt also klar: Das Interesse an Online-Buchungen in der Reisebranche wird eher weiter zunehmen. Das ist eine sehr gute Nachricht für Händler, die Dienstleistungen in der Reisebranche verkaufen. In unserem Report finden Sie weitere Zahlen zur Dienstleistungs- und Reisebranche.  

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Butter bei die Fische: Worauf achten die Deutschen beim Online-Bezahlen?

Eine einfache, sichere und schnelle Zahlungsmethode. Die Zahlung per Nachname und die Vorauszahlung spielen beinahe keine Rolle mehr bei deutschen Online-Shoppern. Viel eher setzen sich vier am häufigsten genutzte Zahlungsarten durch: E-Wallet (45 %), Rechnungskauf (38 %) und SEPA-Lastschriftverfahren (27 %) sowie Kreditkarte (24 %). Diese Zahlen zeigen aber auch: Online-Shopper in Deutschland wollen die Wahlmöglichkeit haben. Weitere, interessante Einblicke zum Zahlungsverhalten, wie zum Beispiel die häufigsten Gründe für einen Kaufabbruch, finden Sie in unserem E-Commerce Report

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Lieferung und Nachhaltigkeit: Gewohnheit trifft Veränderungswillen

Pakete werden nach wie vor am liebsten nach Hause bestellt (84 %), was einen starken Kontrast zu Ländern wie beispielsweise Schweden oder Norwegen darstellt, wo Packstationen und Filialen angesagt sind. Doch wie sieht es mit der Nachhaltigkeit aus? Das Ergebnis ist gemischt. Das Bewusstsein ist vorhanden: Mehr als die Hälfte der Befragten (63 %) würden Maßnahmen beim Online-Shopping auswählen, die die negativen Auswirkungen auf die Umwelt begrenzen. Und das zieht sich mit kleinen Schwankungen durch alle Altersgruppen. Am wichtigsten ist eine minimale Verpackung und ein abfallfreier Transport (57 %). Auch zum Thema Nachhaltigkeit finden Sie in unserem Report weitere Ergebnisse.

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Europa: Wie sieht es in anderen Ländern aus?

Europa ist sehr divers, so viel steht fest. Das gilt ebenso für den E-Commerce in den einzelnen Ländern. Unser E-Commerce Report gibt Ihnen interessante Einblicke aus anderen europäischen Staaten. Welche Zahlungsarten bevorzugen Käufer aus Dänemark? Wie wollen Österreicher ihre Lieferung erhalten? Welche Dinge shoppen Norweger online am häufigsten? Durch diese und weitere Informationen erhalten Sie einen interessanten Vergleich, um Ihr Cross-Border-Geschäft auf das nächste Level zu heben.  

Der neue E-Commerce Report ist sehr interessant und liefert gute Einblicke in das Online-Kaufverhalten der Deutschen mit weiterführenden Informationen zu anderen Ländern. Laden Sie ihn jetzt herunter.

germany e commerce report 2022

Der E-Commerce Report 2022 basiert auf den Ergebnissen von Umfragen, die im Auftrag von Nexi in Form von 50 wöchentlichen Interviews unter 10.200 Internetnutzern im Alter von 18-79 Jahren von Januar bis Juli 2022 von dem Marktforschungsinstitut Kantar durchgeführt wurden. Die Befragten aus Norwegen, Dänemark, Finnland, Schweden, der Schweiz, Österreich, Italien und Deutschland nahmen an der Studie teil. Die Analyse stützt sich auf zwei Hauptparameter: Ausgaben und Gewohnheiten. Die Ausgaben sind ein Parameter, der auf den Angaben der Befragten zu den ungefähren Ausgaben für bestimmte Kategorien in den letzten 28 Tagen beruht. Die Schätzungen des gesamten Online-Konsums basieren auf dem Medianwert mal der Anzahl der Personen, die in jeder Kategorie online einkaufen. Der Vorteil dieser Methode besteht darin, dass der Median weniger empfindlich auf extreme Schwankungen reagiert und somit ein genaueres Bild des typischen Verbraucherverhaltens vermittelt. Die Gewohnheiten der einzelnen Nutzer wurden auf der Grundlage ihrer Einkaufsaktivitäten in den letzten 28 Tagen ermittelt. Bei den meisten Fragen gab es die Möglichkeit, mehrere Antworten auszuwählen, und diese wurden dann berechnet, um die Online-Einkaufsgewohnheiten darzustellen. 

contributor
e commerce report 2023 german buying

Martyna Schröder
Head of Marketing eCom DACH

Ich arbeite als Head of Content für Nets E-Commerce. Ich konzentriere mich dabei auf die Beobachtung von Marktrends und stelle diese als hilfreiche Informationen für Online-Händler bereit.